Das Fundgebiet Cornwall

Die Vielzahl der Fundorte lässt sich im Wesentlichen vier Abschnitten zuordnen.


Spuren des Bergbaus bei Botallack im Westen Cornwalls.
Zum einen ist hier der Küstenstreifen der Botallack Coast Line im Westen zu nennen. Etwa zwanzig Minen haben in diesem Bereich unter anderem Kupfer und Zinn abgebaut. Für Botallackit wird der Bereich als Typlokalität angegeben. An dem Küstenwanderweg sind etliche recht gut erhaltene montantechnische Bauwerke zu besichtigen.

Ein weiterer Bereich ist die Region um Redruth und Camborne. Hier wurden allein vierzig Kupfergruben im frühen 19. Jahrhundert von der Wheal Basset Copper Mine eröffnet. Zwischen 1832 und 1895 förderte Wheal Basset die enorme Menge von 128,370 Tonnen Kupfererz und 9,320 Tonnen Zinn. Besonders in diesem Bereich sind einige Bergbaudenkmäler, Museen und Schaubergwerke zu besuchen. In Camborne ist außerdem die Camborne School of Mines mit einer umfangreichen Sammlung cornischer Mineralien ansässig.


Ein dritter Bereich ist die Region zwischen St. Agnes und St. Austell, die in weiten Teilen geprägt ist durch den Kaolinabbau, unter anderem mit den Fundstellen Goonbarrow China Clay Pit und Gunheath China Clay Pit. Die Gegend um Perranporth ist berühmt für den Zinn-Abbau in früheren Zeiten. Sehr markant ist der Felsen von Cligga Head, bei dem die Greisenbänder mit Kassiterit und Wolframit sehr gut zu erkennen sind.

Schließlich ist als viertes Gebiet das östliche Cornwall zu nennen. Eine Vielzahl von Mineralien wurde unter anderem in den Steinbrüchen von Hingston Down und Greystones nachgewiesen. Am südöstlichen Rand des Bodmin Moors, 8.0 km nördlich Liskeard, baute die Phoenix United Mine bis 1914 zunächst Kupfer und dann Zinn ab. Heute ist ein Teil des Gebiets unter Naturschutz gestellt.

Einen ausführlichen Artikel finden Sie in der Fachzeitschrift der VFMG: Der Aufschluss, Heft 6/2012. Der reine Artikel in gedruckter Form ist über: mail@mineralien-kabinett.de gegen eine kleine Aufwandsentschädigung erhältlich.

Eine Zusammenfassung/Abstrakt sehen Sie hier:

Cornwall – auch heute noch ein lohnendes Sammelgebiet?
Vorschläge für eine mineralogische Ferienreise