Das Sammelgebiet NamibiaDie Angaben zu den Lokalitäten wurden im Laufe der Jahre zusammengetragen. Sie bedürfen ggf. der Aktualisierung. Viele Fundstellen befinden sich auf Farmen in Privatbesitz und erfordern eine Kontaktaufnahme mit dem Besitzer. Auf den Gästefarmen sollte der Zugang problemlos sein. Um die Übersichtlichkeit zu erleichtern, sind die Fundstellen in den Berichten nach geographischen und infrastrukturellen Gesichtspunkten zusammen gestellt. Bei allen Fundstellen, die erkennbar auf eingezäuntem, bewirtschaftetem Land liegen, sollte man unbedingt am Farmhaus den Manager / Verwalter / Besitzer fragen.
Das Gebiet von Okahandja bis SwakopmundAm Ortsausgang Okahandja, vor der Brücke über das Okakangorivier, links neben der Straße liegt eine Fundstelle für Staurolith - Kristalle, auch als Durchkreuzungszwillinge. Der B 2 folgend, kommt man nach Karibib. Am Bahnhof können auf rosa Halden Stufen von Petalit und Amblygonit sowie Wollastonit aufgesammelt werden. Im Ort sollte man das Mineraliengeschäft Henkert besuchen. Günstige alte Tsumebstufen und seltene Stücke von der Spitzkoppe und aus der Namib können dort erworben werden.Eine weitere Fundstelle in der unmittelbaren Umgebung von Karibib ist die Rubikon - Mine. Um sie zu erreichen, fährt man in Karibib nach links an der Schule vorbei zur Mine (Deutsches Petalit - Werk). Nicht in die Mine hineinfahren, sondern vor der Mine den Wagen (verdeckt) abstellen und nach rechts vor dem Zaun ins Gelände gehen. Nach ca. 100 m sieht man alte Schürfgräben. Möglicherweise zu finden sind: Lepidolith, schwarze und blaue Turmaline, himmelblaue Topaskristalle im Quarz und Columbit - Stufen welche stark radioaktiv sind.
Neunzehn Kilometer südwestlich von Karibib liegt die Etusis - Lodge. Man erreicht sie, wenn man von der C 32 auf die D 1952 abbiegt.
Sie bietet ein umfangreiches geotouristisches Programm an.
Auf der Nachbarfarm Neuschwaben liegt die Pieters - Mine. Um dorthin zu gelangen, biegt man von der C 32 kurz hinter dem Ort Karibib halblinks auf eine Sandpad ab. Man fährt weiter zum Minengelände der Pieters - Mine (ca. 1 km vom Tor); dort sind gute Funde für farbige Turmaline, große Zepter - Rauchquarzstufen, selten Tantalit und sehr selten Morganit möglich. Bei Usakos liegt der Nubeb - Berg, der vom Ort aus sichtbar ist. Auf halber Berghöhe gibt es einen alten Abbau, an dessen Rändern Funde von sehr gutem rotem Turmalin zu machen sind.
Eine Stelle, die unbedingt angefahren werden sollte, ist der Mineralienmarkt an der Abzweigung B 2 / D 1930.
Etwa 24 Kilometer ab Usakos auf der Teerstraße B 2 Richtung Swakopmund fahren. Hier, zwischen Erongo und Spitzkoppe, zweigt die D 1930 nach Uis ab und gabelt sich gleich wieder. Bereits von der Hauptstraße aus zu sehen, liegt rechterhand das neue Gebäude des Mineralienmarktes der "small miners". Mit Glück gibt es Brauchbares zu erschwinglichen Preisen. Es sind meist die Frauen, die mit den Fundstücken handeln, und gelegentlich ist auch frisches Obst als Geschenk oder zusätzliches Zahlungsmittel willkommen.
![]() Die Spitzkoppe von der D 1930 aus gesehen Wenn man von der Granitplatte in nordwestlicher Richtung auf das Rivier zugeht (in Richtung Canyon), kommt man zu einem kleinen Rivier, in dem öfter Wasser steht. Es verläuft in nordwestlicher Richtung. Auf der rechten Seite liegt am Abhang eine Quarzhalde. Es ist die Halde der Brusius - Mine. In Quarzbrocken kann man gute Aquamarine finden. Die Suche nach Silbertopasen ist am ehesten erfolgreich, wenn man von der Brusius - Mine weiter in den Canyon hinein geht, der in westlicher Richtung verläuft. Nach ca. 700 m liegt linkerhand ein Bergrücken, ca. 400 m vom Canyon entfernt. Vom Canyon bis zum Berg kann man die Regenrinnen nach Silbertopasen absuchen. Die Stücke sind in kleinen Drusenräumen mit Mikroklin und Quarz auch im Berg zu finden.
Fundmöglichkeiten von z.B. Biotit, Calcit, Chalcedon, Orthoklas, Opal, Magnetit sind auf der Farm Eureka gegeben. Hierzu biegt man gegenüber der Abzweigung zur Spitzkoppe zur Farmeinfahrt ab. Nach ca. 15 Minuten Fahrt liegt ca. 500 - 600 m vor dem Farmhaus eine flache Grube. Darin sind gelegentlich gute Stücke von Monazit (in Dolomit) zu finden. Man sollte nicht vergessen, am Farmhaus vorzusprechen.
Weniger als 50 Kilometer vor Swakopmund biegt man rechts ein zu einem weiteren Fundort. An dem Wollastonitwerk rechts vorbeifahren in ein weites Tal. Mitten im Tal liegt ein kleiner Hügel, der vollkommen aus Rosenquarz besteht. Ca. 100 m davor, an den Fahrspuren, liegt eine Bank aus Orthoklas (Aventurinfeldspat) und schönem Schriftgranit. Ca. 100 m westlich des Rosenquarzhügels liegt eine Jaspisbank; dort kann man auch Buschmannswerkzeuge finden. In den Regenrinnen der Berge um das Tal sind mit etwas Glück schleifwürdige Heliodor - Kristalle (gelbe Aquamarine) zu finden, außerdem Beryll und sehr selten Milarit - Kristalle (strohgelbe, kleine Kristalle).
![]() Der nächste Fundort ist die Namib II - Mine. Sie liegt an einer Pad, die ca. 20 Kilometer vor Swakopmund rechts nach Norden führt. Vor Ort sollte man den Manager fragen. Gute Funde von Descloizit, Wulfenit und Vanadinit kann man auf der letzten Halde in Richtung Norden machen. Auch in der unmittelbaren Nähe von Swakopmund gibt es nennenswerte Fundorte. So liegen ca. 8 Kilometer nördlich Swakopmunds, jenseits der Saline, Bänke mit Wüstenrosen, die über mehrere Kilometer zu verfolgen sind. Mit etwas Geduld sollte das Suchen im Sand erfolgreich sein.
Des Weiteren kann man in den alten Sole - Becken der Saline häufig gute Steinsalzkristalle und andere Salze finden.
65 Kilometer südöstlich Swakopmund im Namib - Naukluft Park nahe dem Tumasrivier, am Westhang des Husabberges, liegt die Husabmine, früher Müller’s mine. Es ist ein alter Untertagebau, mit frei zugänglichen Halden, auf denen u.a. Fluorit mit Quarz oder Calcit, auch Baryt, Magnetit, Diopsid, Hedenbergit, Granat, Epidot, Uranmineralien (radioaktiv) zu finden sind.
Das Erongo - Massiv und sein Umland![]() Blick auf den südwestlichen Kraterrand des Erongo
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Auf der Farm Ameib, zu erreichen über die D 1937, ist eine alte Zinnmine. Allerdings muss man die Möglichkeit der Mineraliensuche mit der Farmleitung vorher abklären. In Miarolen im Pegmatit sind u.a. zu finden: Aquamarin, Beryll, Schörl, Jeremejewit, Topas. Bekannt ist auch die Fundstelle für Demantoid, Tubussis, zwischen Erongo und Spitzkoppe. Die Fundstelle liegt westlich des kleinen Ortes. Ein gesicherter Drahtzaun umschließt das Gelände mit der eigentlichen Mine. Die Demantoid führenden Marmorlagen ziehen sich über einige Kilometer durch das Vorland des Erongo. Hier kann man im Gestein verteilte kleine Kristalle finden. Sie sind gelb bis braun, die größeren auch grün. In Kavernen treten zudem Quarz - und rosa Klinozoisitkristalle auf.
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Um die alte Turmalin - Mine am Dobbelsberg im Erongo - Vorland aufzusuchen, fährt man von Karibib ca. 5 Kilometer auf der Pad Richtung Omaruru. Man verlässt die Straße und nimmt die Einfahrt zur Farm Okawajo und fährt bis zum Farmhaus (ca. 6 km), um dort nach Erlaubnis zu fragen, die früher sofort erteilt wurde. Nach dem Farmhaus fährt man durch das Rivier und folgt der Pad halb links den Berg hinauf. Nach ca. 500 m sieht man rechterhand am Berghang zwei weiß schimmernde Quarzaufschlüsse. Es handelt sich hierbei um die alte Turmalin - Mine am Dobbelsberg. Eine schmale Fahrspur führt dorthin. Funde können nur in der oberen Schürfstelle, die von unten schwer zu sehen ist, gemacht werden. Auf der Halde sind gute Funde von hervorragenden grünen Turmalin - Kristallen und in hellblauer Masse blauem Turmalin möglich.
Der Brandberg und seine UmgebungDer Tafelkop im Norden der Goboboseb - Berge bietet Fundstellen, besonders in der südlichen und westlichen Umgebung des Berges. Der Weg führt von Uis über die C 35 etwa 15,5 Kilometer nach Süden und dann über die D 2342 nach Westen, südlich am Brandberg vorbei.![]()
Ähnliche Funde können auch im Messum - Gebiet, (4WD) 20 Kilometer südsüdwestlich vom Tafelkop gemacht werden. Einige Kilometer westlich des Tafelkop, an der Pad nach Brandberg West, liegt linkerhand eine alte Landebahn. Dahinter führt eine Spur zum Copper Valley, die dann auch weiter zum südwestlichen Ende des Tafelkop führt. In dem Tal findet man häufig Prehnit in kugeligen Kristallaggregaten in Drusen, gelegentlich Analcim - und Calcitkristalle, Chrysokoll, selten gediegen Kupfer in den Geoden, wenig Babingtonit und Epidot.
![]() Blick von Osten auf das Brandbergmassiv ![]() Verkaufsstand an einer Straße im Damaraland nördlich des Brandbergs
Das Fundgebiet des Amis - Komplexes liegt ca. drei Kilometer südlich vom Südwestrand des Brandbergmassivs, unterhalb vom Kleinen Dom, einem Quarzporphyrkomplex. Das Gestein ist hier reich an Seltenen Erden und seltenen Metallen. Arfvedsonit in kleinen schwarzen Kristallen, Astrophyllit, Ägirin, Dalyit, Pyrochlor, Thorit u.a.m. ist zu finden.
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